Langsamer Abschied von den eisernern Riesen …
0… die Zeit meint es nicht gut mit den Gletschern und so sind Glaziologe, wie Dr. Ludwig Braun von der Bayrischen Akademie der Wissenschaften Zeitzeugen für das Verschwinden dieser Naturgiganten. Bei einer Exkursion des Naturpark Ötztal führte der Forscher eine Gruppe Interessierter zu der Pegelstation am Vernagtbach (2.640 m), wo seit über 30 Jahren die Abflussverhältnisse und das Klima aufgezeichnet werden.
Bei einer anschließenden Visite des Vernagtferners gab es die einzigartige Möglichkeit rund 300 Meter unter dem Gletscher durchzugehen und unvergessliche Eindrücke zu erhalten. Der begeisternde Gletscherforscher rechnet damit, dass der Vernagtferner bis spätestens im Jahr 2.100 verschwunden sein wird. Grund genug, sich dieses Naturereignis anzuschauen, solange es noch da ist …
Wer möchte, kann den Gletscher auch hörbar erleben, ohne anstrengende Wanderung. Der Soundkünstler Kalle Laar hat ein Mikrofon an der Pegelstation installiert. Unter der Telefonnummer 0049-89-3791-4058 ist das Schmelzen des Gletschers jederzeit über die Telefonleitung wahrnehmbar (www.callingtheglacier.org)
Ausführliche Darstellungen und aktuelle Informationen unter: www.glaziologie.de
Die Pegelstation am Vernagtbach auf 2.640 Meter.
Dr. Ludwig Braun (li.) erklärte leicht verständlich die Forschungseinrichtung.
Unter dem eisenern Riesen – Mitten drin im Vernagtferner.
Ein- und Ausblicke inmitten des Vernagtferners.