Premiere bei der Bergrettung Längenfeld
0Mit Christine Nösig und Fabian Fürruter darf sich die Bergrettung Längenfeld über zwei neue Mitglieder freuen, die die anspruchsvolle Ausbildung erfolgreich absolviert haben. Nösig ist zudem die erste Bergrettungsfrau der Ortsstelle. Drei weitere Damen sind derzeit noch im Anwärter-Stadium und wollen Christine bald folgen. Insgesamt verfügt die Bergrettung Längenfeld über 57 Mitglieder in ihren Reihen, davon 27 Passive über 60 Jahre.
Hilfe für Konditionsschwache
Neben Sucheinsätzen zählen vor allem die Klettersteige in der Ötztaler Thermengemeinde zu den regelmäßigen Einsatzgebieten der Retter. „Gäste unterschätzen oft die Anstrengungen und kommen dann nicht mehr weiter. Es gibt hier wenig Verletzte, die meisten sind einfach entkräftet“, erklärt Ortsstellenleiter Adriano Raffl.
Vorbeugende Maßnahmen
Damit die Bergretter in solchen Fällen exakte Positionsangaben erhalten, statten sie die Steige seit einigen Jahren mit verschieden nummerierten Plaketten aus. Dadurch lässt sich der Ort und die sich daraus ergebenden Anforderungen für die Helfer schnell kommunizieren und beschleunigt den Ablauf. Die Hilfe am Berg bleibt allerdings oft unbedankt, wie Raffl erklärt: „Wir bleiben leider regelmäßig auf den Einsatzkosten sitzen. Die Leute sind oft unterversichert und von Ausländern ist dann oft kein Geld zu holen, selbst bei geretteten Einheimischen“. Dank Sponsoren und einer Kalender-Aktion versucht die Ortsstelle zusätzliche Einnahmen zu lukrieren.
Wir bleiben regelmäßig auf den Einsatzkosten sitzen.
Adriano Raffl, Ortsstellenleiter Bergrettung Längenfeld
Wunsch nach Bergrettungsheim
Während bei der Mannschaft und dem Nachwuchs derzeit keine Sorgen herrschen, sieht es in Sachen Infrastruktur für die Längenfelder Bergretter mau aus. Inständig wird auf eine Verbesserung der räumlichen Situation gepocht, denn derzeit steht nur ein Raum zur Verfügung, der gleichzeitig als Materiallager, Funkzentrale, Schulungs- und Kameradschaftsraum dient. Die Bergretter hoffen nun im Zuge eines geplanten Einsatzzentrums in Längenfeld auf eine zeitgemäße und einsatzgerechte Unterkunft. Auch ein eigenes Einsatzfahrzeug steht auf der Wunschliste, denn die aktuelle Situation mutet durchaus anachronistisch an. Zur Anfahrt an die Einsatzorte nutzen die Mitglieder die eigenen, glücklicherweise geländetauglichen, Privatfahrzeuge. Kilometergeld wird nur bei offiziellen Bergrettungsfahrzeugen refundiert. Dieser Punkt unterstreicht das Engagement der Mitglieder, wie auch die Tatsache, dass die Ausrüstungsgegenstände, um anderen helfen zu können, aus der eigenen Tasche bezahlt werden. Weitere Informationen: www.bergrettung-laengenfeld.at