Das Ötztal als Höhepunkt für Archäologiefans
0Fast schon 20 Jahre ist es her, als ein deutsches Urlauberpaar beim Wandern im hinteren Ötztal mit dem „Ötzi“ einen Sensationsfund machte. Die Nachricht vom steinzeitlichen Jäger und Hirten, der vor 5.300 Jahren das Hochgebirge durchstreifte, ging um die Welt.
Doch auch nach dem globalen News-Ereignis „Ötzi“ bleibt das Ötztal ein spannendes Gebiet für Archäologen. Aktuelle Ausgrabungen rund um Vent und Obergurgl zeigen, wie die Menschen vor bereits mehr als 9.000 Jahren im Hochgebirge lebten.
Ein Freilichtmuseum auf über 2.500 Meter
„Das Gebiet im inneren Ötztal, vor allem über 2.500 Meter, ist wie ein Freilichtmuseum“, so der Archäologe Dr. Alexander Zanesco, der seit einigen Jahren im Ötztal forscht. Mit dem Ziel auch interessierte Laien an die archäologischen Besonderheiten im hinteren Talbereich heranzuführen, hat der Naturpark Ötztal das Projekt „Archäologische Wanderwege im Ötztal“ initiiert.
Archäologische Wanderwege im Ötztal
Das EU-geförderte Projekt führt Wanderer an archäologisch interessante Orte. An markanten Punkten gibt es Stelen mit weiterführenden Informationen in drei Sprachen (deutsch, englisch und italienisch). Den Gästen werden naturkundliche und geschichtliche Besonderheiten nähergebracht.
„Unser Ziel ist es, das Stelennetz auch auf andere Gebiete im Ötztal auszuweiten. Zudem können wir durch dieses Projekt auch die archäologische Forschung und eine weitere Publikation zum Thema fördern“, so Thomas Schmarda, Geschäftsführer des Naturparks Ötztal.
Archäologische Grabung am Beilstein. Foto: Zanesco/NP Ötztal
Bis Oktober 2010 finden für Interessierte begleitete Wanderungen zu den Fundorten im hinteren Ötztal statt. Ein bei der Ötztal Tourismus Information Obergurgl und beim Naturpark Ötztal erhältlicher kostenloser Flyer informiert über die verschiedenen Routen der archäologischen Wanderwege. Weitere Informationen: www.naturpark-oetztal.at