Sölden im Zeichen der russischen Gäste
0Die Zahl der Gäste aus Russland und Osteuropa hat in den letzten Jahren eine beachtliche Größe im Ötztaler Tourismus eingenommen. Mittlerweile stammt ein Teil der Söldenurlauber (knapp acht Prozent) direkt aus Russland.
Finanzkrise bislang ohne deutliche Auswirkung
Neben der Ausdehnung der früher mauen Jännerwochen erfreuen sich die „Russen“ (Sammelbegriff im Ötztal für russische Staatsbürger und Bewohner ehemaliger Satellitenstaaten der UDSSR) aufgrund ihrer Kaufkraft höchster Beliebtheit. Auch die seit Herbst in Erscheinung tretende globale Finanzkrise hat, wie es scheint, noch keine Auswirkungen. Bis auf wenige Zimmmerstornierungen, die wieder vermittelt werden konnten, üben sich die Osteuropäer (noch?) nicht im Urlaubsverzicht.
Und so gestalten auch die heimischen Touristiker im Tal ein Urlaubsprogramm nach dem Belieben ihrer Gäste. Die zwei Höhepunkte stehen nächste Woche an mit der „Nacht des Wolfes“ am Gaislachkogl im Rahmen des Nachtskilaufes sowie das „Night Shopping“ am 8. Jänner, in dessen Rahmen alle Geschäfte bis 22 Uhr offen halten können.
Russische Nächte in Sölden. Foto: sxc_hu_natalia_r
Ende für russisches Informationsbüro
Keinen Aufwärtstrend und nur ein kurzes Leben war dem russischen Informationsbüro in Sölden beschieden. Nach nur einer Wintersaison gibt es heuer keine Neuauflage. Ein wesentlicher Grund dafür ist wohl, dass die Betreiber die russischsprachigen Landsleute mit Bussen aus dem Tal gekarrt haben, womit auch die erhoffte Wertschöpfung vor Ort verlustig ging.