Was für die Ohren – mundARTgerecht in Längenfeld
0Save the Date, ganz fett im Kalender eintragen und ja nicht verpassen! Wofür ich heute Werbung mache, hat sich viele Besucher verdient. Die Rede ist vom Dialektmusikfestival, das am 13. September die Thermengemeinde Längenfeld wieder bereichert.
Die „Neue Volksmusik“ liegt im Trend der Zeit. Zu den Anführern dieser musikalischen Spielrichtung, abseits aller abgedroschenen Heile-Welt-Klischees, zähle ich den genialen Herbert Pixner, die mitreißenden LaBrassBanda oder die hinreißenden Musikerinnen von Ganes und viele, viele mehr. In Spielberg lässt Energy-Drink-Milliardär Didi Mateschitz via ServusTV zum jährlichen Musikfestival auflaufen, im Passionsspielort Oberammergau mutiert das dortige Theater für „Heimatsound“ zur Konzertbühne.
Musikalische Leckerbissen
Kleiner, feiner und ohne weite Anreise lockt im Ötztal seit einigen Jahren das Dialektmusikfestival mundARTgerecht. Heuer feiert die Eintagesveranstaltung ihre vierte Auflage. Entlang des Zentrums von Längenfeld spielen ab 11 Uhr insgesamt 21 verschiedene Musikgruppen aus dem Alpenraum. So wie die Musik bewegt, verharrt auch das Publikum nicht im Stillstand. Die Formationen spielen in zehn Gasthäusern entlang des Dorfzentrums.
Faszinierend ist für mich die Bandbreite des Gebotenen: Zu den jährlichen Fixstartern gehören TyRoll mit Bandleader Marlon Prantl, die als Botschafter des Ötztaler Dialekts auftreten. Zweiter heimischer Beitrag ist das Drei-Damen-Trio „Jung & Frisch“ die mit authentischer Volksmusik aufwarten. Wie sich die Mundart anderswo in Tirol anhört, zeigen Zeitweis aus dem Unterland sowie Dieter Oberkofler & Friends aus Imst.
Ganz besonders freue ich mich auf zwei Gruppen aus Südtirol. Die Pammstiddn Kings durfte ich schon einmal live erleben, auf die Reggae & Ska-Sounds von Vino Rosso bin ich gespannt. Abgerundet wird die Präsenz aus dem Süden von Opas Diandl. Bayern ist durch d’housemusi, die Isarschixn und Feierdog vertreten. Abgerundet wird das Programm durch Geschichten und Spiele für Kinder sowie Ötztaler Autorinnen, die ihre Werke im Dialekt vortragen. Zur 2015er Auflage gibt es erstmals auch eine Kooperation mit der Landesmusikschule Ötztal, die das Festival durch verschiedene Ensembles tatkräftig unterstützt.
Saubere Bilanz
Was mich sehr freut: Das Festival in Längenfeld darf sich das Prädikat „Green Event“ anhaften. Das heißt, dass Mülltrennung und -vermeidung, die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmittel sowie Barrierefreiheit im Fokus stehen. Ich hoffe, das klappt so, wie ich’s mir wünsche. #bittekeineplastikbecherorgie
Gut zu wissen
Dialektmusikfestival mundARTgerecht
Wann: Samstag, 13. September 2015, ab 11 Uhr
Wo: Im Zentrum von Längenfeld
Eintritt: Nix, nada, nuicht aka kostenlos 🙂